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willkommen auf Halkidiki-Sarti   

(Auszug aus meinem Reiseführer)

Dieser Ort entstand erst wieder um 1920, als griechische Siedler von der kleinasiatischen Küste in der Türkei zwangsumgesiedelt wurden. Vor rund 40 Jahren verloren sich ein paar verschlafene Freaks in dieses verschlafene Nest. Die hyper-griechische Freundlichkeit, die die Fischer den seltsamen Fremden gegenüber an den Tag legten, lohnten diese ihnen unter anderem mit der Einführung des Nacktbadens. Heute ist das natürlich am Strand direkt vor den Häusern nicht mehr so recht angebracht. Mann und Frau ziehen sich in nahegelegene Buchten zurück und...aus. Und diese habens in sich. (Die Buchten!) Die meisten und schönsten finden sich nördlich des Ortes. Immer den Müllcontainern nach, heißt die Devise. Wer einen entdeckt, findet dann auch den dazugehörigen Weg durch den Pinienweg runter zum Strand. Aber auch südlich von Sarti wird man fündig. Neben der großen Bucht von Sykia, 10 km südlich, warten dann beim garantiert blutroten Sonnenuntergang die Kalamares in einem der kleinen Fischrestaurants in Pirgasaki-Linaraki.

Es soll immer noch Leute geben, die trotz der in dieser Gegend preisgünstigen Zimmermieten mit dem Zelt unterwegs sind. Lasst euch nicht allzu sehr von den Schildern „Free camping is forbidden“ beeindrucken, die Griechen tuns auch nicht, allerdings schaut die Polizei in letzter Zeit doch mal an manchen Wildplätzen vorbei. Aber die offiziellen Campingplätze auf der Sithonia sind schließlich auch zu empfehlen. Rings um Sarti gibt es gut ausgestattete Privatplätze (Sarti Beach, Kalamitsi-Porto, Armenistis), ganz elitär gibt sich seit ein paar Jahren in Kalamitsi der Thalassa. Und drei kommunale, weniger luxuriös, dafür billiger: Ahlada, Platanitsi und Sykia Beach.

Wer als Ruhebedürftiger zum ersten Mal im Juli abends gegen 23 Uhr ausgerechnet in die Discostraße in Sarti einbiegt, fühlt sich unter Umständen auf die Reeperbahn versetzt. Nicht, dass hier vielleicht die anderswo beliebten Bordsteinschwalben, sprich Nutten, patroullieren. Bürgersteige, besonders die, die man abends einklappt, sind in Sarti gänzlich unbekannnt. Aber das Nachtleben, das sich allerdings lediglich von Juli bis ca 25. August so ungestüm gebärdet, ist schon unter Eingeweihten legendär. Unter Discos sollte man sich nun aber tunlichst nicht jene futuristisch anmutenden, funkelnden Galaxien deutschen Formats vorstellen. Jeder Sartianer, der halbwegs einen Hammer oder Kelle schwingen kann, wird beim Bau eines solchen Vergnügungstempels mit herangezogen. Das Ergebnisse sind rührende, kleine Bars, die das Prädikat „best of do-it-yourself“ verdienen. Die Besitzer tun ein Übriges an Entertainment, die jeden alglatten Animateur vom Typ Robinson in den Schatten stellen. Wer jemals eine Nacht im George Pub verbrachte, weiß, wovon der Autor spricht. Im Übrigen wimmelt es in Sarti nur so von Originalen. Wer sehenden Auges durch die zahllosen Supermärkte, Geschäfte, Restaurants, Tavernen und Bars geht, wird sie überall entdecken

Und das ist, neben der mit keinen Superlativen mehr zu beschreibenden Umgebung, was Sarti ausmacht. Nicht mehr und nicht weniger. Einem Missverstehen gilt es noch vorzubeugen: Sehr selten kommt einem Urlauber einmal eine Rechnung etwas zu hoch vor. Richtig: nachrechnen! Es ist absolut kein Betrugsversuch. Die Bevölkerung in dieser Gegend ist grundehrlich, nur hält die griechische Schulbildung leider auch in Mathematik nicht immer einem europäischen Vergleich stand. Mitunter fehlt sie auch gänzlich. Wer im Supermarkt zwei Flaschen Cola zum Beispiel erstehen will und erlebt, wie der Verkäufer zum Zusammenrechnen den Taschenrechner bemüht, versteht, wovon ich red.

 

Nun lade ich Sie ein zu einem kleinen Spaziergang durch unser "Dörfchen"

 

             

            

            

            

 Ein wichtiger Tipp natürlich noch zum Schluss: Obwohl Sarti doch in den letzten Jahren ganz erheblich gebaut hat, findet der Ahnungslose hier im Hochsommer kein einziges freies Zimmer mehr. Soll heißen: Der Erholungssuchende, der den Rummel verschmäht, findet sein Plaisir außerhalb dieser Zeit. Oder er hat Glück, dass in einem der bescheidenen Unterkünfte an der Sykia Beach noch ein Zimmerchen frei ist. Am besten ist es natürlich mich zu fragen.

                                                                                                                      

Halkidiki Sarti